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Über die Roku (bzw. Pinnacle) SoundBridge

Ich benutze die SoundBridge von Roku als Musik-Client. Dies ist ein sehr flexibler Netzwerk-Musik-Client, der nicht mit einem eigenen, proprietären Server-Software für den Musik-Server ausgeliefert wird, sondern mit einer Vielzahl gängiger Musik-Server wie z.B. Windows® Media Connect und Apple iTunes® zusammenarbeitet.

Die SoundBridge macht nicht nur bestens Musik, sondern sieht (für meinen Geschmack) auch sehr gut aus, wie man hier vielleicht erahnen kann:

Roku Soundbridge M1000

Von der SoundBridge gab es in der ersten Generation drei Modelle: M500, M1000 und M2000 die sich nur im Display (Art und Größe) unterscheiden. Auf dem Photo ist die M1000 zu sehen. Die M2000 ist deutlich größer und teurer, dafür sicherlich auch in großen Räumen gut lesbar. Beim der M500 gibt es kein grafikfähiges VFD als Anzeige. Bei der relativ geringen Preisdifferenz (zumindest in Europa) zur M1000 habe ich mich für die M1000 entschieden, die wirklich ein tolles Display hat. Geräte der ersten Generation gibt es nur noch ganz vereinzelt als Restposten.

Inzwischen ist die zweite Generation auf dem Markt: M1001 ist der Nachfolger der M1000. Leider vermarktete Roku die M1001 anfangs auch als M1000, obwohl es Unterschiede zwischen beiden gibt. Die M1001 sieht auf Fotos fast genauso aus, wie die M1000. Sie hat jedoch etwas andere Anschlüsse, die sich zudem praktischerweise an der Rückseite befinden.

Die andere SoundBridge der zweiten Generation ist das SoundBridge Radio R1000. Im Gegensatz zu den anderen Geräten der M-Serie ist es ein Stand-Alone-Player ohne Anschluss an die Stereoanlage. Dafür enthält es hochwertige Lautsprecher. Darüber hinaus ist die Bedienung an ein normales Radio angelehnt: Es gibt Tasten um direkt vordefinierte Radio-Sender oder andere Musik auszuwählen. Außerdem hat das Radio eine Alarm-Funktion (die Uhr wird über das Internet automatisch gestellt) und die Anzeige wird über einen Helligkeitssensor automatisch gedimmt. Zudem besitzt es auch einen Antennenanschluss um normales Radio abspielen zu können und einen SD-Kartenslot zur Wiedergabe von Musik direkt von der Karte.

Zwischenzeitlich wurde die SoundBridge auch von Pinnacle in Lizenz gefertigt (für außerhalb Nordamerika). Die Geräte von Roku und Pinnacle sind im Wesentlichen identisch mit einem Unterschied: Pinnacle besitzt keine daapd-Lizenz von Apple. Daher kann nicht direkt auf Apple iTunes® Freigaben und andere daapd Server zugegriffen werden. Jedoch steht mit Firefly eine sehr gute Alternative (nicht nur) für iTunes®-Benutzer zur Verfügung.

Pinnacle hat folgende drei SoundBridge-Modelle angeboten:

Die SoundBridge der zweiten Generation (M1001,R1000,M400) basiert auf einer anderen Audio-Architektur, als die erste Generation (M500,M1000,M2000), die auch von Audiophilen wg. der guten Tonqualität und nun nicht mehr unterstützten high-end Audio-Feature wie HDCD- und DTS-passthrough geschätzt wurde. Die Tonqualität der zweiten Generation wird von manchen Besitzern als nicht so hochwertig wie bei der ersten Generation eingeschätzt, aber die meisten Besitzer sind auch mit der zweiten Generation zumindest bei nicht-audiophilen Ansprüchen sehr zufrieden. Der Vorteil der neuen Audio-Architektur ist, dass der Preis deutlich gesenkt werden konnte und nun die SoundBridge wirklich erschwinglich ist. Weitere Vorteile der zweiten Generation sind ein größeres Flash-ROM (derzeit nicht genutzt) und eingebaute WLAN Unterstützung inkl. WPA-Unterstützung (die erste Generation kann nur WEP) seit Firmware V2.7.

Seit der V3.0 Firmware (für alle SoundBridge-Modelle über den integrierten Update-Mechanismus frei erhältlich) hat Roku eine Online-Datenbank für Internet-Radio eingeführt in der schon tausende von Stationen kategorisiert sind. Diese Datenbank kann man auch vom PC nutzen (www.radioroku.com) aber eben auch ohne PC direkt auf der SoundBridge nach neuen Radiostationen stöbern. Zu beachten ist, dass wenn der RadioRoku-Server ausfällt (was leider ein paar mal der Fall war) man von der SoundBridge kein Internet-Radio mehr auswählen kann. Hat man aber die Radiostation auf einem der 18 Presets der SoundBridge gespeichert, dann kann man auch ohne den Server problemlos mit der SoundBridge Internetradio gehört werden.

Die SoundBridge wird über ein TCP/IP Netzwerk mit dem Musik-Server verbunden. Hierzu kann man entweder Ethernet-Verkabelung nutzen (meine Lösung; nicht mit 'SB Radio' oder 'Pinnacle Home Music' möglich) oder sie mittels WLAN in das Netzwerk einbinden. Die Verbindung zur Stereo-Anlage erfolgt entweder klassisch analog (Stereo-Chinch) oder digital (optisch oder coax / nicht bei 'Pinnacle Home Music'). Der Analog-Ausgang soll recht gut sein - ich verwende aber nur den Digital-Ausgang als Verbindung zu meinem Digital-Receiver und die Klang-Qualität ist für mich (kein Audiophiler) phantastisch. Bei einem Klang-Vergleich mit unserem alten, analog verbundenen CD-Player klang die SoundBridge jedenfalls deutlich besser.

Gut zu wissen: Bei Problemen ist das (englischsprachingen) Roku Forum der ideale Ort für Hilfesuchende. Hier wird vorallem durch die Anwender-Community sehr guter Support geleistet wird.

Mein Fazit: Ich bin nach den vielen Jahren immernoch von der SoundBridge begeistert. Leider sieht es derzeit so aus, dass die SoundBridge nicht mehr weiterentwicklet wird: bei der Firmware kommen nur noch kleinere Fixes (wenn z.B. Apple mal wieder an seinem Protokoll etwas ändert) und neue Hardware ist auch nicht in Sicht. Trotzdem ist die SoundBridge meiner Meinung nach immernoch einer der besten Netzwerk-Musik-Player, man sollte nur nicht auf große Weiterentwicklungen hoffen (was aber bei vielen anderen Produkten ohnehin nie der Fall war).



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